Shelties vom Hohen StegWie alles begann ...Ein absoluter "Hundenarr" war ich schon als Kind. So führte ich oft die Tierheimhunde in unserer Stadt aus und bracht so manchen "hüpfenden Hundebewohner" mit in unsere Wohnung ... sehr zum Leidwesen meiner Mutter. Aber den Wunsch nach einem eigenen Hund erfüllten sie mir nicht. So kaufte ich mir von dem in den Semesterferien verdienten Geld 1965 meinen ersten Collie - eine tricolor Hündin. An ihr war eigentlich ein Jagdhund verloren gegangen. Auf Waldspaziergängen war sie einfach mal für eine Stunde auf einer "Wildfährte verschwunden", oder fing freilaufende Hühner im Fluge, oder absolvierte einen tollen Schutzdienst auf dem Hundeplatz... . Ein herrlicher Hund! Ich brachte sie für die Zeit meines Pädagogikstudiums in Halle/S. bei bekannten Züchtern auf dem Dorf unter. Dort bekam ich einen Einblick in Hundezucht und Ausstellungen und es "packte" mich einfach! 1972 hatte ich dann den ersten Colliewurf (eine kleine Hündin!). Nicht von meiner "Carmen", denn diese hatte einen Zahnfehler. In der Zucht hatte ich damals "Honey vom Elbenauer Wald" und "Nanni vom Heidemoor". 1974 hatte ich den ersten Sheltiewurf. Meine Anfangs-Zuchthündinnen waren "Biggy -" und "Bienchen vom Elbenauer Wald". Ein ehrgeiziger Aussteller war ich eigentlich nie, habe aber unzählige Ausstellungen als Zuschauer besucht. Sehr gern fuhr ich in die damalige CSSR, nach Brno. So viele interessante Möglichkeiten wie heute gab es damals noch nicht. Es folgten bis heute 32 Jahre Collie & Sheltiezucht mit 27 Collie- und 42 Sheltiewürfen, woran man erkennen kann, dass es stets nur eine Hobbyzucht war. Es war einfach ein toller Ausgleich zu meinem stressigen Beruf! Außer 2-3 Zuchttieren lebten bei mir immer Rüden, Jungtiere und Oldies - immer ein "Hunderudel", wo sich alle wohlfühlen. Natürlich sammeln sich in so langer Zeit viele schöne, aber auch unliebsame Erfahrungen mit Zwei- und Vierbeinern und man zahlt dabei auch Lehrgeld (muss aber wohl einfach sein!) und trotzdem gibt es auch heute noch Überraschungen... . Ungefähr 25 Jahre bin ich auch in der Vereinsarbeit u.a. als Zuchtwart und in der Vorstandsarbeit tätig und war lange Jahre Mitglied im Hundesportverein. Wegen der Vierbeiner bin ich zwei mal umgezogen bis ich ein passendes Grundstück in einer sehr naturnahen Landschaft südlich Potsdams und Berlins gefunden hatte. Aus gesundheitlichen Gründen habe ich 2002 mit der Zucht der Collies aufgehört, aber die Oldies laufen zusammen mit den drei Sheltiehündinnen und einem Rüden in unserem Garten, wo der Rasen entsprechend aussieht; nur Koniferen und größere Sträucher haben eine Überlebenschance.
Inzwischen liegen 35 JAHRE COLLIE - und SHELTIEZUCHT " vom Hohen Steg" hinter mir; mehr als mein halbes Leben ...... Collies sind inzwischen Historie, nur 2 Oldies von 10 und 13 Jahren haben wir noch. Bis dato habe ich 53 Sheltiewürfe gezüchtet. In den letzten Jahren hatte ich dann auch mehr Zeit zum Ausstellen, und einiges gefällt mir auf den heutigen Ausstellungen wesentlich besser als zu "Vorwendezeiten". Wenn ich jetzt ab und zu ausstelle, nicht nur der Bewertungen wegen, immer wieder freut es mich auch viele Bekannte aus so langen Jahren zu treffen. Immer noch sehe ich mir auch gerne andere Hunde an ( man lernt ja nie aus!) auf Internationalen Ausstellungen auch mal andere Rassen. Meine Ausgangshündin nach der Wende hatte nie Zahn - oder HD Probleme, aber
mit Kryptorchismus oder CEA hatte ich schon immer mal wieder zu tun. Auch ausstellungsmässig hat es einiges gebracht: Djgd. Ch., erfolgreichste Ausstellungshündin dt. Zucht 2004 " Pearl in blue vom Hohen Steg" und Clubjugendsiegerin 2006 " Sissy black vom Hohen Steg" 2. Platz der erfolgreichsten Hündinnen dt. Zucht in 2006 ( lt. Sheltie -News). Aber ich weiß auch sehr genau: Zur Zucht braucht man nicht nur Wissen und Erfahrung - sondern auch eine ganze Portion Glück. Auch das hatte ich längst nicht immer. Die größte Gefahr für einen Züchter ist, wenn er seine Fehler nicht mehr sieht und sich diese auch nicht eingesteht. Auch sollte man unter Züchtern möglichst weitgehend ehrlich miteinander umgehen. Und dann waren da noch fast 30 Jahre Vereinsarbeit und Tätigkeit als Zuchtwart. Meistens, aber nicht immer nur, eine erfreuliche Tätigkeit..... Jetzt sind mein Mann und ich im Ruhestand und die Shelties "organisieren" uns ganz gut den Tag und halten uns vor allem gut in Bewegung....... Und Kontakte zu befreundeten Züchtern und Liebhabern sorgen ab und zu für einen Plausch...... Einige kleinere züchterische Wünsche hat man auch noch nach 35 Jahren. Vielleicht erfüllen sie sich noch.......
Es ist wieder einige Zeit vergangen und inzwischen habe ich mein 40-JÄHRIGES
ZUCHTJUBILÄUM! (An Kindern und Hunden merkt man, wie doch die Zeit vergeht...)
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